O-Ringe
O-Ringe haben einen kreisförmigen Querschnitt, was – wie leicht zu erahnen ist – zu der entsprechenden Namensgebung geführt hat.
Diese runden Dichtungselemente werden aus verschiedenen Kautschuksorten hergestellt, und es gibt sie in vielen verschiedenen Durchmessern sowie Schnurstärken. Die industrielle Fertigung erfolgt größtenteils durch das Spritzgießverfahren (injection moulding) oder durch Formpressen (compression moulding).
O-Ringe dichten radial und/oder axial und sind auch in Umgebungen mit einer dynamischen Beanspruchung einsetzbar. Die Eigenschaften eines O-Rings hängen dabei von der Wahl des Elastomers ab. So werden beispielsweise im Motorenbau Dichtungen, die mit Kraftstoff in Berührung kommen, aus synthetischen Kautschuksorten gefertigt die eine hohe Benzinbeständigkeit haben. Die Wahl des Grundmaterials alleine kann jedoch nicht immer ein Endprodukt hervorbringen, welche alle gewünschten Eigenschaften besitzt. In vielen Fällen ist eine nachträgliche Veredelung notwendig, welche die Performance positiv beeinflusst.
Erhöhung der Langlebigkeit / Verschleißreduktion
Ein aufgebrachtes Medium kann den Verschleiß deutlich verringern, indem es die sogenannten Notlaufeigenschaften verbessert.
Funktion optimieren
Eine entsprechende Beschichtung kann das „Stick-Slip“ Phänomen reduzieren, sorgt für homogenere Reibwerte sowie eine deutlich verringerte Neigung zum Kleben.
Elimination von Montagefehlern
Elastomere gleiten schlecht, lassen sich unpräziser Positionieren und man benötigt einen größeren Kraftaufwand zur Montage. Oftmals „verdrillen“ die O-Ringe dabei und es kommt zu einer Beschädigung des Bauteils.
Optische Aufwertung / Unterscheidung durch Farbgebung
Hier kann man auf dekorative Lacke zurückgreifen, wobei auch ein funktionaler Lack (z.B. Gleitlack) durch das Hinzufügen von Farbpigmenten viele verschiedene Farben annehmen kann. Dies ist, neben dem Effekt der optischen Aufwertung, auch sinnvoll im Hinblick auf eine bessere Unterscheidbarkeit bei vielen ähnlichen Bauteilen in einer Produktionslinie. Durch eine derartige Kennzeichnung lassen sich Montagefehler vermeiden und auch die Lagerung bzw. die Identifikation der Dichtungen ist vereinfacht. Die Einfärbung über die Mischung ist dabei prinzipiell auch möglich, jedoch verändert jede Änderung der Rezeptur die Eigenschaften des Endproduktes mit teilweise verheerenden Folgen.
Durch eine Gleitlackbeschichtung können viele der oben genannten Ziele erreicht werden. Das Auftragen des Mediums beeinflusst kaum den Grundwerkstoff, eliminiert jedoch störende Eigenschaften an der Oberfläche des O-Rings.
Die Voss GmbH verarbeitet Gleitlacke auf Wasserbasis sowie auch auf Lösemittelbasis. Die enthaltenen Festschmierstoffe, teilweise auch in kombinierter Form, sind beispielsweise PTFE, PFPE, MoS2, Graphit, usw. Nach optionaler Reinigung der Teile, beschichten wir diese Artikel fast ausschließlich im Trommelverfahren.